Foto: Rainer Sturm/Pixelio
Ich liebe Bücher!
Ich habe auch eine ganze Menge davon... und es werden immer mehr. Meine Güte! Ich schreibe ja selber Bücher!!
Ich bin bekennender Vielleser! Ich liebe gemütliche Lesestunden auf dem Sofa, im Garten oder im Bett! Manche Bücher muss ich in einem Rutsch durchlesen. Ach was sag ich: verschlingen! Lesehunger! Unersättlich! Wie gesagt… ich bin bekennender Vielleser.
Eigentlich ist unsere gesamte Familie davon betroffen. Mit jeweils anderen Ausprägungen. Mein Mann steht auf Fachliteratur. Der Kerl hat sich allen Ernstes bei der Umstellung der Neuen Deutschen Rechtschreibung einen Duden mit in den Urlaub genommen! Und die Kids lieben Bilderbücher (mit und ohne Sprechblasen…), Vorleseschinken und seit wir einen Erstleser in der Familie haben, sind wir im Besitz einer Bibliothek mit großer Druckschrift.
Da wir, wie so ziemlich jede Familie, aber nicht nur von Buchstaben satt werden, sondern auch hier und da was zu Beißen brauchen, ist dem Büchernachschub eine natürliche Grenze gesetzt: Unser Bankkonto. Denn Bücher sind teuer, und das obwohl sie nur aus Papier sind!
Gegen akuten Büchernotstand hilft natürlich die Stadtbücherei. Da sind wir Stammkunden. Leider dürfen wir die Lieblingsbücher nur maximal 2x verlängern. Dann ist Schluss. Denn angeblich, will noch jemand anderes das heißgeliebte Drachenbilderbuch lesen… Also trennen wir uns wieder. Trennungen tun immer weh. Noch schmerzhafter wird es, wenn man sie zu lange heraus zögert… denn das kostet dann pro überzogene Woche 1,- Euro/Buch.
Ja und dann gibt es ja noch Flohmärkte, Ebay, Gebrauchtbuchbörsen diverser Internetbuchhändler usw… da muss man für die kostbaren Papierbündel nur noch einen Bruchteil des Neupreises zahlen.
Seit ein paar Jahren gibt es aber noch eine andere Möglichkeit, wie man günstig an Bücher kommt: man tauscht sie übers Internet! Was ich zu Schulzeiten mit Freundinnen getan habe, wird dank WWW jetzt deutschlandweit möglich.
Tauschbörsen gibt es in verschiedenen Varianten. In der Regel funktioniert das aber so, dass man das eigene Bücherregal durchforstet und all die alten Dinger rauszieht, die man zwar mochte, aber seit 13,5 Jahren nicht mehr in der Hand hatte. Man stellt die Bücher per ISBN-Nummer als Tauschobjekt auf der Plattform ein und legt einen „Preis“ dafür fest. Die Tauschbörse hat ihre eigene virtuelle Währung. Wenn ich also für mein Buch 2 Währungseinheiten (WE) haben möchte, dann kann irgendwo in Deutschland jemand für 2 WE mein Buch ertauschen und ich bekomme seine Adresse per Mail mit der Info, ich solle das Buch nun versenden. Dafür werden mir dann 2 WE auf meinem Tauschkonto gutgeschrieben. Und damit darf ich dann „einkaufen“! Und zwar nicht nur bei meinem Tauschpartner, sondern bei jedem anderen, der etwas auf der Plattform anbietet. Natürlich stelle ich nicht nur ein Buch ein, sondern einen Berg voller Bücher, die bereits in 2ter Reihe die Billyregalbretter zum Ächzen bringen. Und ich kann auch ganz viele WEs sammeln und dann einen „Großeintausch“ machen. Mit der ganzen Familie am Rechner. Und jeder sucht sich was aus!
Zugegeben: Der Start ist mühsam! Jedes Buch muss einzeln eingegeben werden. Wenn dann die ganze Bibliothek online ist, braucht man nur noch auf Interessenten warten. Bei manchen Tauschbörsen werden Gebühren pro Tausch fällig. Es gibt aber auch komplett kostenlose Tauschplattformen. Dort entstehen lediglich Portokosten für das Versenden von angeforderten Artikeln.
Wir haben auf diese Art und Weise ausgemistet. Jede Menge Altbestände gegen „Neues“. Und das geht nicht nur mit Büchern! Cds, Kassetten, Filme (VHS und DVD) sowie Spiele lassen sich austauschen. Tausche Taschenbuch gegen Mensch-Ärgere-Dich-nicht! Klasse! Natürlich bleiben Restbestände… manches will sogar deutschlandweit keiner haben. Diese Bücher bekommen nach eingehender Prüfung (Wollen wir das nicht vielleicht doch noch mal lesen?) entweder das Gnadenbrot oder sie werden tatsächlich entsorgt.
Der große Vorteil gegenüber der Stadtbücherei ist übrigens der, dass die ertauschten Bücher uns wirklich gehören! Wir behalten sie so lange wir möchten… und dann… eventuell vielleicht… geben wir sie wieder zum Tausch frei. Aber vermutlich erst nach ein paar Jahren, wenn sie wieder in die 2te Reihe des Bücherregals gerückt sind.
Tauschbörsen:
www.tauschticket.de (kostenlos!)
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